Deutsch-Indisches Klassenzimmer

Montag, 15. Dezember 2014

kareBi...Bi...Bi..Bi..Bi.Bi.BiBiBi

Oh nein, aufstehen - nicht schon wieder! Ach egal, wir bleiben liegen.. wäre da bloß nicht dieser dumme Wecker, der in immer kuerzer werdenden Abständen nervtötende Geräusche von sich gibt. Noch sehr müde und durchgefroren von der Nacht (in der die Temperaturen auf "kuschlige" 9 Grad fallen) schleppen wir uns aus dem Bett.

In dem Wissen bald eine 9 Stunden-Fahrt zurück nach Gwolior vor sich zu haben, packten wir unser Gepäck und zogen die gemütlichsten Klamotten an, die unser kleines Gepäck für die Tage hergab. Als wir vom Frühstück (was aus Toast und selbst mitgebrachten Nutella bestand) auf’s Zimmer gingen, um unser Gepäck zu holen, kam uns Frau Schaefer entgegen. Die darauf folgende Konversation verlief in etwa so:

Frau Schaefer:"Guten Morgen! Wieso holt ihr denn euer Gepäck?"

Wir: "Na es hiess doch um 9 Uhr Abfahrt."

Frau Schaefer: "Ja Abfahrt zu einer Besichtigung."

Am Ende stellte sich heraus, dass es ein kleines Missverständnis gab und wir erst um ca. 13Uhr zurück fahren würden...na ja flexibel muss man sein. Also auf geht’s zum schon am Vortag benutzten Jeep, um zu einer Burg in den Nationalpark zu fahren. Eine halbe Stunde später standen wir am Fuße des kleinen Berges, auf dem die Burg erbaut worden war und geschätzte 250 Stufen lächelten uns entgegen. Drei Personen blieben im Jeep, da es ihnen nicht so gut ging. Oben angekommen, konnten wir viele Affen aus nächster Nähe beobachten, da die Burg nicht nur uns (mit sagenhaften Ausblicken über den Nationalpark) für sich gewonnen hatte. Am Ende des Rundgangs hatten wir Gelegenheit, uns zwischen freilaufenden Affen und Ratten ein Getränk oder Schmuck in einem kleinen Ort auf dem Hügel zu kaufen.

Außerdem gab es einen kleinen Tempel, in dem unsere Inderfreunde einen dort erworbenen Blumenkranz opferten. Um in den Tempel zu kommen, mussten sie aber ihre Schuhe ausziehen...10 Minuten später dann die Überraschung: auf ominöse Weise kamen die Schule eines Inders weg.. und wurden auch nicht mehr gefunden -armer Junge, aber Barfußlaufen soll ja gut für Füße und Seele sein :D


Danach fuhren wir ins Hotel zurück. Dort gab es Mittag, obwohl ich gestehen muss, dass sich die Freude in Grenzen hielt als Reis mit Curry zum 193737478 Mal aufgetischt wurde. Da kam nur ein Gedanke auf: Comme d'habitude.

Der Rest des Tages verlief einseitig -13 Uhr bis 24 Uhr Fahrt mit dem Bus (diesmal wirklich) zurück. Hier eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse: - Musik hören, schlafen, Pinkelpausen, Kekse essen, Bus wechseln, Busfahrer wird für ca. 10 Minuten ohne Erklärung von der Polizei mitgenommen - kam aber bald wieder und fuhr weiter als wäre nichts gewesen. Ja, dieser Punkt ist kein Witz.  McDonald’s Stopp für Abendessen und endlich die Ankunft. Müde gingen wir ins Mädchenschlafzimmer, wo die letzte oder war es die erste Überraschung des Tages auf uns wartete : eine Gruppe lauter aus unserer Sicht rücksichtsloser !!! Inderinnen waren für eine Nacht mit uns ins Zimmer gepackt worden. Aber eigentlich ist das dann auch egal gewesen, wir waren müde und wollten nur noch schlafen...

 Also gute Nacht :D


Dienstag, 16. Dezember 2014

Die Nacht war sehr unruhig und kurz. Als wir um 01:00 in unserem Schlafsaal angekommen waren, erwarteten uns indische Austauschuelerinnen. Sie arbeiteten an einem Projekt und sind eingezogen, als wir uns auf den Weg nach Jaipur machten. Die Maedchen schienen im Gegensatz zu uns leider noch sehr wach und munter zu sein. Erst gegen 02:00 schalteten sie das Licht aus und gingen schlafen. Ungluecklicherweise mussten sie am naechsten Morgen frueher als wir aufstehen -  1,5 Stunden frueher. Daher wurden wir um 06:00 unliebsam aufgeweckt. Die Inderinnen waren schon sehr fit, lachten froehlich, stuermten den Gang entlang und schmissen die knarrenden Tueren. Gerade als wir aufstanden, gingen sie weg. Beim Fruehstueck angekommen, gab es wieder das typische Essen, allerdings diesmal fuer indische Verhaeltnisse normal gewuerzt, da die Austauschschuelerinnen sich ihr gewohntes Essen wuenschten (Fuer unseren Aufenthalt wurde das Essen extra weniger gewuerzt). Heute mussten wir Berichte zu unseren Ausfluegen schreiben, bevor wir Mittag assen. Danach hatten wir 3 Stunden Freizeit, die wir nutzten, um unsere Aufgaben zu machen und uns auszuruhen. Das Abendbrot war das Uebliche – Reis und einige Currysaucen.  Etwas spaeter gingen wir dann in den Projektraum, um noch ein bisschen am Projekt zu arbeiten. Gegen 21 Uhr liefen wir dann zu unserem Schlafsaal und schliefen schon bald ein.