Deutsch-Indisches Klassenzimmer

„Was, Sie fahren nach Indien? Mit Schülern?“ Immer wieder ernten wir Erstaunen, wenn wir jemandem von unserem Projekt „Deutsch-Indisches Klassenzimmer“, das von der Robert Bosch Stiftung gefördert wird, erzählen. Es fanden sich 19 abenteuerlustige Schüler, darunter 15 Mädchen, die sich dem Projektthema „Unser Lebenselixier Wasser“ und dem Schüleraustausch stellen wollen.  Niederschlagsschwankungen, Überschwemmungen, Dürren, Trinkwassergewinnung, Wasserqualität, und vieles Andere mehr haben Einfluss sowohl auf das Leben in Indien als auch in Deutschland. Es wird in naher Zukunft immer wichtiger werden, interkulturell zu arbeiten, um sich auf eine zunehmend globalisierte Welt vorzubereiten.

Direkt nach den Herbstferien geht’s los, über Helsinki nach Neu Delhi und weiter mit dem Zug über Agra nach Gwalior. Hier befindet sich die Scindia, eine renommierte private Internatsschule für Jungen, mit der wir das Projekt durchführen werden. Neben dem dortigen Unterricht und der Weiterführung unseres Wasserprojektes warten weitere Höhepunkte auf uns. Ein besonderes kulturelles Highlight wird der Founders Day der Scindia sein. Besonders neugierig sind wir auf den Besuch des Taj Mahals in Agra. Wir hoffen, dass unsere intensiven Vorbereitungen und Pläne mit interkulturellem Workshop, Teambuilding, Elternabenden und der Projektarbeit im Rahmen einer wöchentlichen Arbeitsgemeinschaft, uns zu einem intensiven Erlebnis verhelfen, das uns der indischen Kultur und den Menschen dort näher bringt. Auch nach unserer Rückkehr aus Indien läuft das Projekt bis zum Juli 2013 weiter. Während dieser Phase können die gesammelten Arbeitsergebnisse ausgewertet und aufbereitet werden, z.B. Parameter zum Wasserverbrauch beider Schulen oder der Vergleich der Bewässerungssysteme in Indien und Deutschland. Natürlich wird es auch einen Gegenbesuch der indischen Partner in Deutschland geben. Im Mai werden die Scindia Schüler zu Gast bei uns in Rangsdorf sein und Gelegenheit haben, in die europäische Welt einzutauchen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit vor Ort und danken allen Beteiligten, die dieses Projekt ermöglichen, vor allem der Robert Bosch Stiftung, dem Goethe-Institut New Delhi, unserem Sponsor, der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, und der indischen Botschaft für unsere kostenlosen Visa.

Claudia Götting, Karen Schäfer